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Besichtigung des Konzentrationslagers Dachau

Gespeichert von Streubel am

Ohne es zu wissen über die Asche unserer Vorfahren laufen, durch Gänge in den Menschen zu Unrecht gefoltert wurden und auf Steinen laufen auf den in der Vergangenheit Menschen zusammengebrochen sind voller Erschöpfung. An so einem Ort waren wir und mit solchen Gedanken sind wir da durch gegangen. Die Geschichte dieses Orts hat und wird uns in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft begleiten, denn die furchtbaren Dinge, die dort passiert sind, sind unvorstellbar. Männer, Frauen, Kinder und Jugendliche, sie alle waren dort eingesperrt, ohne zu wissen, ob sie ihre Familie je wieder sehen werden. Das ist an vielen Orten passiert. Einen dieser Orte haben wir besucht und erkundet.

Am 01.März 2023 waren die 8. und 9. Klassen der Mittelschule Würzburg-Zellerau im Konzentrationslager Dachau. Um 6:50 Uhr haben wir, die müden Schüler, uns an der Bushaltestelle FKG getroffen um dort mit dem Bus nach Dachau zu fahren. Wir sind in 3 Stunden Busfahrt und nur einer Pause in Dachau angekommen. Dort waren nicht nur wir, denn Menschen von überall reisten an um die Vergangenheit mit ihren eigenen Augen zu sehen und einige auch um ihrer Vorfahren zu gedenken. Deutsche, Israelis und Italiener, sie alle waren da.

Wir wurden in vier Gruppen mit jeweils einem Tour Guide eingeteilt, der uns alles gezeigt hat. Zuerst liefen wir durch ein Tor auf dem stand: „Arbeit macht frei!“

-Arbeit macht frei- was bedeutet das eigentlich?

Mit diesem Spruch haben die Nazis die gefangenen Menschen motiviert zu arbeiten, aber in Wirklichkeit bist du nur freigekommen, wenn du gestorben bist. Der Tod war der einzige Ausweg aus dieser Hölle.

Wir sind zusammen auf einem riesigen Feld gelaufen, wo unter anderem Juden, Sinti und Gegner Hitlers sich zu Tode arbeiten mussten. Der Tour Guide hat uns auch ein gemaltes Bild eines ehemaligen Insassen gezeigt. Dieses Bild zeigte die Zählung der Insassen. Diese Zählung konnte bis zu 4 Stunden dauern. Einige sind dabei durch Erschöpfung gestorben, da sie wenig Essen bekommen haben und schwer arbeiten mussten. Sie hat uns auch berichtet, dass jedes Jahr ehemalige Insassen kommen um zu feiern, dass sie es dort lebend rausgeschafft haben.

Wir haben nur einen kleinen Teil des gesamten Geländes gesehen, aber schon der kleinste Teil war so groß, dass es angsteinflößend war. Allein der „Wohnbereich“ wo die Baracken standen ist 68 Fußballfelder groß. Aber wir haben nicht nur den Platz gesehen, sondern auch Baracken von innen, Öfen in denen all die Leichen verbrannt wurden, eine echte Gaskammer und das alte Amtshaus, das heute ein Museum ist. Das alles haben wir gesehen, nachdem wir im Unterricht nur Geschichten darüber gehört haben, all das haut nah, nicht nur Texte aus dem Geschichtsbuch, nicht nur ein Lehrer der versucht das Unbegreifliche zu erklären.

Diese Studienfahrt ist denke ich das Beste, was man machen kann um all das zu verstehen und zu realisieren, wie schlimm diese Zeit wirklich war.

Es war ein spannender, zugleich aber auch trauriger Ausflug. Wir konnten viel lernen und uns allen hat das sehr gut gefallen.

 

Mitch, Ana, Shirin, Sean, Rivano